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Mittwoch, 23. Januar 2013

Es lebe das Scheitern!






Hochbegabungspresse


Inhalt

1.     Motivationsbrief: Es lebe das Scheitern!
2.     Nichtraucher in 5 Stunden: Jetzt Live-Seminar online anschauen
3.     "Gefällt mir" klicken: Neue Facebook-Seite
4.     Ausverkauft: 2. Kölner Rednernacht
5.     Willkommen im Team: (Dr.) Steffi Burkhart
6.     Öffentliche Termine 2013: Stefan live
7.     Der schlaue Spruch

Es lebe das Scheitern!

Liebe Schweinehundefreunde,


vor einigen Tagen habe ich bei Facebook einen meiner Lieblingssprüche gepostet:
„Wenn du genug davon hast, neu anzufangen, hör damit auf, aufzugeben.“
Na, ist der gut? Und erleben wir nicht alle ständig das Gegenteil: Dass Menschen wegen eigentlich überwindbarer Hürden Projekte aufgeben, die sie mit mehr Focus, Bestimmtheit und Ausdauer erfolgreich hätten beenden können? Stattdessen hangeln sie sich von einem Scheitern zum nächsten – und von Neuanfang zu Neuanfang. Schade.
Durchhalten um jeden Preis?
Dabei kann der Sinn des Scheiterns auch ein ganz anderer sein: Zu scheitern ist oft ein Feedback, dass wir etwas Falsches tun – und umdenken sollten. Hätte ich zum Beispiel in jüngeren Jahren den Traum verfolgt, Profi-Fußballer zu werden, hätte sich recht schnell gezeigt, dass ich meine Fähigkeiten falsch einschätze: Ich liebe Fußballspielen zwar, kann es aber nicht gut. Nach der Logik vieler Motivationssprüche hätte ich also trainieren, trainieren und trainieren müssen, wäre an meinen Hürden gewachsen – und wäre am Ende (Sorry, Stefan, sei ehrlich!) trotzdem gescheitert. Vielleicht hätte ich mich von Kreisliga B in Liga A verbessert. Aber Profi werden? Lächerlich.
Die Sache ist also komplexer als es das allgemein akzeptierte Mantra vom ewigen Durchhalten nahelegt: Irgendwo MUSS eine Grenze verlaufen, ab der Scheitern nicht als Ansporn verstanden werden sollte, weiterzumachen. Stattdessen muss irgendwann das Gegenteil gelten: „Hör damit auf, gegen eine Wand anzurennen – such lieber nach der Türe!“ Nur wo ist diese Grenze? Und wie findet man die Türe?
Was ist richtig? Was ist falsch?
Ich glaube, es geht im Kern um unser Verständnis von richtig und falsch. Wir setzen uns etwas in den Kopf, also muss es richtig sein – eine Idee, ein Glaube, eine Gewohnheit, ein Ziel und Plan. Nun wollen wir mit dem Kopf durch die Wand. Etwas anderes wäre falsch.
Das Problem bei dieser Denke ist, dass so unsere Leidensfähigkeit bestimmt, was wir erreichen: Sind wir tapfer, halten wir durch – und erreichen manchmal auch unser Ziel. Sind wir weniger tapfer, brechen wir ab – und suchen uns neue Ziele, die mitunter attraktiver sind als unsere vorigen.
Hoppla! Haben Sie es bemerkt? Ja, das habe ich tatsächlich geschrieben: Manchmal sind sich aus dem Scheitern ergebende Ziele attraktiver als die Ziele vor dem Scheitern! Insofern kann zugelassenes Scheitern erfolgreich machen!
Noch zu abstrakt? Okay, konkret: Weil ich nicht gut Fußball spielen konnte, bin ich als Junge bald aus dem Verein ausgetreten und habe stattdessen begonnen, Basketball zu spielen. Und weil ich damals recht früh in der Pubertät und insofern größer war als viele andere, hatte ich eine Weile einen echten Vorteil. Plötzlich gehörte ich zu den guten Spielern, was Spaß machte und Erfolge brachte. Klar jetzt?
Eine Frage der Opportunitätskosten
Zurück zu unserer Richtig-oder-falsch-Denke: Der im letzten Jahr leider verstorbene Management-Vordenker Stephen R. Covey sagte, es ginge in unserem heutigen erwachsenen Leben gar nicht um richtig oder falsch, gut oder schlecht. Stattdessen müssen wir jeden Tag wählen zwischen den Alternativen „gut“ und „besser“! Oder anders ausgedrückt: Wir können heute jeden Tag und jeden Moment unendlich viele Dinge tun – und vor uns selbst als „richtig“ klassifizieren. Dennoch werden manche davon bessere Ergebnisse bewirken als andere. Und es gibt Dinge, die wir bleiben lassen sollten, obwohl sie „beinahe richtig“ sind.
Die Ökonomen sprechen hier von „Opportunitätskosten“: Was kostet etwas im Verhältnis zu den Möglichkeiten, die etwas anderes böte? Also welche Gewinne entgehen uns, weil wir andere vorhandene Möglichkeiten (Opportunitäten) und Ressourcen nicht nutzen?
Nehmen wir zum Beispiel Fußballnationalspieler Bastian Schweinsteiger und stellen uns vor, man habe ihm in Kindheit und Jugend eingeimpft, er solle Steuerberater werden, während Fußball höchstens ein Hobby sei. Wer weiß? Vielleicht wäre er heute ein guter Steuerberater, der sich diszipliniert durch seine Ausbildung gebissen und ein gutes Einkommen hätte. Seine Fußballer-Millionen hätte er so jedoch nicht verdient. Die Opportunitätskosten würden klar sagen: Es ist falsch, Steuerberater zu werden, wenn du Fußballprofi werden kannst! Ich würde Basti Schweinsteiger also ein möglichst frühes und heftiges Scheitern als Steuerberater wünschen – mit viel Schmerzen, Schadenfreude, Depressionen ...
Nun lassen Sie uns den Spieß umdrehen: Stellen wir uns einen guten aber keinen sehr guten Fußballer vor. Einen, der es vielleicht zum Profi bringen kann, wenn er sich sehr anstrengt, diszipliniert lebt und viel Glück hat. Dauerhaft für die erste Bundesliga würde es wohl nicht reichen, aber vielleicht schafft er es mal in die zweite oder dritte. Die Regionalliga wäre auf Dauer realistisch, die Oberliga sogar sicher. Ein wenig Kohle machen könnte unser Fußballspieler schon, vielleicht auch einige Jahre ganz gut vom Kicken leben. Aber danach? Was würden wir ihm raten und wünschen, wenn wir wüssten, dass er ein prima Händchen für Zahlen und Regeln hätte – und seine Familie vielleicht eine gut laufende Steuerberater-Kanzlei? Die Opportunitätskosten der Fußballer-„Karriere“ erschienen nun vergleichsweise hoch. Wir würden hoffen, dass unser Fußballer nicht allzu lang e in seinem Traum hängen bliebe ...
Scheitern ist Teil der Lösung
In beiden Fällen ist Scheitern also kein Problem, sondern Feedback und somit Teil der Lösung: „Lass das hier sein, tu etwas anderes!“ Und wenn wir wie hirnamputierte Zombies stur auf Kurs bleiben, obwohl uns das Leben Fehlermeldungen sendet, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir leiden – und trotzdem nichts erreichen.
Weitere Beispiele gefällig?
Kennen Sie Beziehungen, die nicht funktionieren, weil die Partner offensichtlich nicht zueinander passen? Jeder sieht es – bis auf die Betroffenen selbst. Die kämpfen, beißen, reißen sich zusammen, leiden, hassen sich zeitweise, rennen zum Therapeuten, hoffen und bangen – um eines Tages im rosigen Ideal des Beziehungshimmels anzukommen, wo endlich alles schön ist. Schwachsinn! Jeder wohlmeinende Außenstehende wünscht ihnen, sie mögen endlich erkennen, dass sie nicht zusammenpassen. Denn erst dann können sie sich trennen, neu sortieren – und den richtigen Partner suchen und finden. Also: Nicht durchzuhalten bringt sie weiter, sondern zu scheitern.
Oder chronische Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Ein schönes Leben nur im Urlaub, am Wochenende und zwischen 17 und 9 Uhr morgens. Im Job jedoch wird stumpf gelitten, sich energielos durch den grauen Tag geschleppt. Es sind ja nur noch 9 Wochen bis zum nächsten Urlaub. Und noch 14 Jahre bis zur Rente. Da muss man halt durch ... Schwachsinn! Hier muss man durch etwas ganz anderes durch: nämlich durch die Erkenntnis, in einer Sackgasse gelandet zu sein! Also: Was sollte man stattdessen tun? Welche Alternativen gibt es? Was wäre der nächste Schritt? Zu scheitern ist ein Anfang.
Sie merken, wir können die Beispiele beliebig weiterführen:
  • Produziert unsere Firma noch, was sich die Kunden wünschen – wo diese doch zur Konkurrenz abwandern?
  • Warum sprechen meine Kinder so wenig mit mir?
  • Was sagt es aus, wenn ein intelligenter Student viele Semester überzieht?
  • Warum sind andere ständig auf dem neuesten Stand (Facebook!), während an mir alles vorbeirauscht?
Und so weiter.
Ich bin mir sicher: In wirklich jedem dauerhaften Scheitern steckt ein Hinweis, was wir besser, oder eben was wir nicht mehr machen sollten. Wir sollten diesen Hinweisen nachgehen, statt sie zu ignorieren – und schließlich genau das durchhalten, was sich durchzuhalten lohnt.
Also: Wobei sollten Sie sich ein Scheitern eingestehen? Vielleicht sogar noch heute?
Ihnen und Ihren Lieben ein frohes neues Jahr!
Ihr
Stefan Frädrich
P.S. Hier übrigens auch ein kleines Video zum Thema.



"Nichtraucher in 5 Stunden" online


Jetzt gibt’s das renommierte Seminar auch als Live-Mitschnitt online!
  • Sehen Sie sich die fünf Seminarblöcke sofort und so oft Sie wollen online an – in fünf Video-Dateien, auch für Ihr iPad/iPhone/Tablet/Smartphone geeignet.
  • Extra: Das Buch “Luft! Ganz einfach Nichtraucher“ gibt´s als Gratis-PDF dazu!

Neue Facebook-Seite

Es war letztlich unausweichlich, worüber ich aber gar nicht traurig bin: Nachdem ich schon seit Monaten die Obergrenze von 5.000 Freunden bei Facebook erreicht hatte (und ein paar hundert vergeblich auf Bestätigung warteten), war es Zeit zu handeln – und konsequent auf mein öffentliches Facebook-Profil umzuziehen.
  • Zur Erklärung/Erinnerung: Facebook lässt auf "privaten" Seiten "nur" das Vernetzen mit 5.000 "Freunden" (doch, ich mag diesen Begriff!) zu. Vorraussetzung für eine Freundschaft ist, dass man sich gegenseitig aktiv als Freunde bestätigt – und dann über die Infos der Freunde auf dem Laufenden gehalten wird.
  • Auf den öffentlichen Seiten ist es einfacher: Hier muss man nur "Gefällt mir" klicken, und schon ist man dabei im Freundeskreis! Ganz ohne Gegenbestätigung. Und es fällt die Obergrenze von 5.000 weg – wie viele "Gefällt mir" klicken ist wurscht, was das Potenzial einer solchen Seite spannend macht.
Insofern: Wenn Sie bei Facebook sind und wir bislang "nur befreundet" oder noch gar nicht vernetzt sind, gehen Sie bitte auf meine öffentliche Seite hier und klicken Sie "Gefällt mir" – und Sie erhalten täglich Impulse, Ideen, Schmunzler und spannende Links rund um das Thema Motivation. Gefällt mir ... :-)

2. Kölner Rednernacht ausverkauft

Es hat sich bereits abgezeichnet: Der Vorverkauf zur 2. Kölner Rednernacht lief von Beginn an super und nun sind KEINE KARTEN MEHR da zur ...

2. Kölner Rednernacht – unplugged

Infotainment am Freitagabend, 25. Januar 2013 in der Playa-Hütt’n

Auch 2013 geht es weiter mit GEDANKENtanken. Und die erste Rednernacht ist gleich ein ganz besonderes Schmankerl: Anstatt ins Theater oder einen stylishen Club geht es dieses Mal in die zur Winterhütt’n umgebaute Playa in Cologne – DIE Event-Location für alle Beachsport- und Partyfreunde!
Das erwartet Sie nun NICHT MEHR:

·         Rednergaudi in der Winterhütt'n: außen kalt, innen heiß

·         Performance unplugged: Power-Point unerwünscht

·         Impulse querbeet: Work-Life-Booster zum Jahresbeginn

Außerdem: rustikales Winterbuffet und Frei-Kölsch!

KARTENBUCHUNG NICHT MEHR MÖGLICH!

Warum ich Ihnen das Event dann trotzdem so unter die Nase halte?
  • Damit Sie sich beim nächsten Mal schneller entscheiden.
  • Und damit Sie Lust bekommen auf die Videos und Podcasts vom Event, die ebenfalls bald online sind.
Alle Infos zu GEDANKENtanken (und sogar schon das neue Event) finden Sie auf www.gedankentanken.com.

Willkommen: (Dr.) Steffi Burkhart!

Eigentlich gehört sie seit Jahren dazu, seit dem 1. Januar aber erst so wirklich richtig und nun auch ganztags: Herzlich willkommen, liebe Steffi! Wir freuen uns SEHR, dass du mit an Bord bist!

Ich habe schon jetzt keine Ahnung mehr, warum du vorher auch woanders gearbeitet hast? Ach, stimmt ja: die Doktorarbeit ...



Steffi Burkhart ist Dipl. SportwissenschaftlerinTrainerin & Coach und bei uns vor allem zuständig für Trainingskonzeption & Online-Marketing. Einige haben sie sicher noch aus unserer VOX-Doku "Glück ist lernbar" in allerbester Erinnerung.
Steffi ist als ehemalige Leistungssportlerin begeisterte Trainerin und Coach. Ihre Doktorarbeit, die sie über den inneren Schweinehund beim Sport machte, ist in den Endzügen. Sie konzipiert und trainiert die neu entstehenden Seminare der GEDANKENtanken-Akademie. Im Team von Stefan Frädrich ist Steffi fürs Online-Marketing zuständig. Sie betreut u. a. “Günters” Twitter-Account und “Günters” Facebook-Seite.
Sie erreichen Steffi unter steffi.burkhart@stefan-fraedrich.de

Öffentliche Termine: Stefan live

Die nächsten öffentlichen Termine von Dr. Stefan Frädrich sind:
25.01. GEDANKENtanken: 2. Kölner Rednernacht, Köln
27.01. "Nichtraucher in 5 Stunden", Göttingen
02.02. "Nichtraucher in 5 Stunden", München
03.02. "Nichtraucher in 5 Stunden", Regensburg
21.02. "Das Günter-Prinzip", Stuttgart
05.04. GEDANKENtanken: 1. Bonner Leadership-Kongress, Bonn
Infos und Anmeldung
Auf folgenden Kanälen finden Sie Stefan Frädrich regelmäßig bei Youtube:
Stefan Frädrichs Youtube-Kanal
GEDANKENtanken Youtube-Kanal
HappyAndFitHappiness Youtube-Kanal
Damit Sie nichts verpassen, können Sie alle Kanäle bequem abonnieren!
Stefan Frädrichs Sendung "Besser Essen - leben leicht gemacht" läuft im neuen Frauensender Sixx!
Zum TV-Programm von Sixx
Und wer keine Lust hat, sich an einem starren Programm zu orientieren, kann einzelne Folgen jederzeit beim Online-Sender Maxdome anschauen:
www.maxdome.de

Der schlaue Spruch

Wir suchen uns unser Spiel und Spielfeld im Leben selbst aus.
Auch wenn wir nur bleiben, wo wir sind.
Stefan Frädrich

Kontakt

Dr. Stefan Frädrich
Motivation, die wirkt.
Maastricher Str. 17
D-50672 Köln
E-Mail: info@stefan-fraedrich.de
Internet: www.stefan-fraedrich.de


Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015